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Private Informationen aus Energieverbrauchsdaten?

Forscher des Zentrums für sichere Energieinformatik untersuchen den Informationsgehalt von Energieverbrauchsdaten.

Die geplante großflächige Einführung von Smart Meter hat zu Bedenken hinsichtlich Datenschutz geführt. Um die Privatsphäre der Stromkonsumenten zu bewahren, untersuchen Forscher des ZSE (Zentrum für sichere Energieinformatik), welche Informationen aus Energieverbrauchsdaten gefiltert werden können.

„Holiday Detection“ in Madeira

In der Forschungsarbeit „Unsupervised Holiday Detection from Low-Resolution Smart Metering Data“ analysierten Günther Eibl, Sebastian Burkhart und Dominik Engel, inwieweit man aus Verbrauchsdaten - mit dem derzeit vorgeschlagenen, niedrigen 15-minütigen Messintervall - auslesen kann, ob jemand zu Hause ist.
Für die „Holiday Detection“ wurde ein Datensatz mit Verbrauchsmessungen von 869 Haushalte über ein Jahr ausgewertet.
Die Forschungsergebnisse präsentierte Günther Eibl auf der 4th International Conference on Information Systems Security and Privacy die, passend zum Thema, auf der Urlaubsinsel Madeira stattfand.

Deutliche Ergebnisse mit einfachen Methoden

Die Untersuchungen der ZSE Experten zeigen, dass für die meisten Haushalte plausible Ergebnisse mit relativ einfachen Methoden erzielt werden können. Allerdings gibt es viele Haushalte, bei denen notwendige Parameter nicht zuverlässig geschätzt werden können. Hier sind zur Validierung der Ergebnisse noch weitere Studien notwendig.

Details und Ergebnisse können in der Publikation nachgelesen werden „Unsupervised Holiday Detection from Low-Resolution Smart Metering Data“.

Günther Eibl stellt die Ergebnisse der "Holiday Detection" vor.