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Pionierarbeit für die Energiewende

Wissenschafter des Studiengangs Informationstechnik & System-Management (ITS) entwickelten im Projekt OpenNES eine offene, interoperable IKT-Lösung zur Integration erneuerbarer Energiequellen. Nach dreijähriger, intensiver Forschung wurde das Projekt kürzlich erfolgreich abgeschlossen.

Smart Grids - intelligente Stromnetze - sind eine wesentliche Komponente für die Realisierung der Energiewende. Sie sollen in Zukunft die Integration erneuerbarer Energiequellen in die Stromnetze ermöglichen und durch die Koordination von Produktion und Verbrauch den Energiebedarf senken.
Die Intelligenz des Systems steckt dabei in der Kommunikationstechnologie. Sie kann alle Akteure des Energiesystems, wie Energieerzeuger, Speichertechnologien, Netzkomponenten und Verbraucher verbinden und Informationen transportieren, um die optimale Abstimmung zwischen Angebot und Nachfrage zu regeln. Damit kann auch die Netzstabilität und die Effizienz des Smart Grids sichergestellt werden.

Eine Forschungsgruppe des Studiengangs Informationstechnik & System-Management rund um Projektleiter Armin Veichtlbauer beschäftigte sich im kürzlich abgeschlossenen Projekt OpenNES mit dieser Technologie und realisierte die Kommunikation zwischen Geräte der Netzinfrastruktur über unterschiedlichste Protokolle und Schnittstellen in einem Forschungsprototypen. Da Anforderungen an das System laufenden Veränderungen unterliegen, war ein wesentlicher Punkt der Forschung, dass Netzgeräte auch den künftigen Protokolle gewachsen sind.

„Im Laufe des Projektes konnten wir eine generische Kommunikationsinfrastruktur für Smart Grid Anwendungen entwickeln, in der die Kommunikation eingebundener Geräte über gängige Smart Grid Protokolle funktioniert. Unsere Lösung gewährleistet aber nicht nur die Kompatibilität zu aktuellen Systemen, sondern ermöglicht auch die einfache Integration neuer Protokolle und unterstützt somit auch zukünftige Standards“, erläutert Veichtlbauer.

Im letzten Projektmeeting wurde unlängst das Zusammenspiel der Teilentwicklungen der Projektpartner von OpenNES getestet. Dabei konnte die von Veichtlbauer und seinen Kollegen Oliver Langthaler und Eduard Hirsch entwickelte Kommunikationsinfrastruktur Daten-punkte eines Wechselrichters über eine Steuerungsanwendung – beides Entwicklungen der Projektpartner – auslesen und setzen. Es wurde gezeigt, dass die prototypische Umsetzung der OpenNES Kommunikationsinfrastruktur funktioniert und damit Pionierarbeit für das Smart Grid und das Gelingen der Energiewende geleistet.

OpenNES Projektteam am Studiengang ITS (vlnr): Eduard Hirsch, Armin Veichtlbauer und Oliver Langthaler