PROP goes e-Card

Mit Hilfe der erweiterten Funktion über die e-card können Ärzte ab Mai Informationen darüber abrufen, welche Untersuchungen der Patient vor einer Operation benötigt. Dazu bedienen sich Arztpraxen und Kliniken dem von Sabine Klausner entwickelten Expertensystem PROP, das von Salzburger Ärzten bereits seit 2008 implementiert und für die Patientenbetreuung eingesetzt wird. „Die Internet-Anwendung PROP ermöglicht durch simples Navigieren eine schnelle Erfassung von patientenbezogenen Daten und schlägt standardisierte Untersuchungsabläufe vor. Die Anwendung der Software schont einerseits die Patienten und Patientinnen, und andererseits das Budget der Sozialversicherung“ erklärt Sabine Klausner.

Vom Studentenprojekt über Forschungs- und Pilotprojekt zur e-card Service-Applikation

Mit der erfolgreichen Entwicklung von PROP begann Sabine Klausner während ihrer Diplomarbeit. In Zusammenarbeit mit den Landeskliniken Salzburg und im Auftrag des Salzburger Gesundheitsfonds und Krankenversicherungsanstalten (SAGES-KV) wurde eine Software für Mediziner und Kliniken entwickelt, mit deren Hilfe Doppelbefunde vermieden und überflüssige Untersuchungen an Patienten verhindert werden.

Aufgrund der wichtigen Bedeutung der präoperativen Software im  medizinischen Sektor wurde die Forschungsarbeit vom Reformpool des Bundesministeriums für Gesundheit im Rahmen eines Forschungsprojektes PROP 1.0 finanziert, PROP 1.0 und das Nachfolgeprojekt Prop 2.0 entwickelten sich zu Vorzeigeprojekte. Die Projektarbeit wurde von etlichen Kooperationspartnern (u. a. Salzburger Landeskliniken, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Sozialversicherungsträger Salzburg) weiter gefördert und die Applikation schließlich in einem Pilotprojekte in Salzburg eingesetzt. Die extrem anwenderfreundlich gestaltete Software wurde in weiteren Bundesländern getestet und wird nun, wie vom ORF am 20.04.2014 berichtet, österreichweit über die e-card eingesetzt.

Sabine Klausner hat die Idee von PROP in ihrem aktuellen Forschungsprojekt ProPath weiterentwickelt und präsentiert ihre Forschungsergebnisse auf internationalen Konferenzen. Ihr nächster Termin führt sie auf die IEEE IHTC, die „International Humanitarian Technology Conference“, welche vom 01. – 04. Juni in Montreal staffindet.