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Studierendenprojekte

Mobile Robots

Im Schwerpunkt Mechatronik wird Science Fiction zur Realität

Roboter, die deine Lieblingsspeisen servieren, die lästigen Aufgaben im Haushalt für dich übernehmen oder die dir als persönlicher Notfallhelfer zur Seite stehen. Ist das nur ein Wunschtraum? Tatsache ist, dass Roboter schon längst nicht mehr nur in den Fantasien der Science-Fiction-Produzenten leben. Sie sind Realität und helfen uns in unseren alltäglichen Aufgaben.

Am Studiengang Informationstechnik & System-Management hat Fachbereichsleiter Robert Merz Science Fiction zur Realität gemacht. Seit rund drei Jahren lässt er gemeinsam mit seinen Studierenden im Schwerpunkt Mechatronik die Roboter „tanzen“: der große Industrieroboter im Robotik-Labor der FH Salzburg baut für Demo- und Ausbildungszwecke meterhohe, millimetergenaue Türme, eine Fertigungsanlage produziert nach Anweisungen der Studierenden Werkstücke am laufenden Band und mobile Roboter befahren die verzweigten Gänge des modernen Gebäudes der Hochschule. „Wir machen in unserem Bereich Maschinen intelligent“, sagt der gebürtige Salzburger.

Eddie – der mobile Roboter

Einer dieser „intelligenten Maschinen“ ist Eddie. Der mobile Roboter ist ein Produkt des Unternehmens Parallax Inc. und dient dem Studiengang für Ausbildungszwecke. Merz: „Sechs Studierende durften heuer ihr Wissen an Eddie ausprobieren.“ Zum Beispiel hat eine Gruppe für Eddie vier verschiedene Steuerungsmöglichkeiten entwickelt. Die Studierenden können den kleinen mobilen Roboter mithilfe einer eigens entwickelten App durch einen Hindernis-Parkour lotsen beziehungsweise ihn durch eine Sprachsteuerung lenken. „Ebenso interessant ist die Möglichkeit ihn mit reiner Gestensteuerung zu bewegen“, sagt Fachbereichsleiter Merz. Hierbei komme eine Kinect zum Einsatz, die die Gesten der Personen erkennen kann, so dem Roboter „Augen verleiht“ und die gewünschten Bewegungen ausführen kann. Eine weitere Steuerungsart ist das sogenannte „Follow me“-Programm, bei dem ebenfalls eine Kinect als Sensor verwendet wird. Der Roboter erkennt damit eine ausgewählte Person und folgt dieser selbständig.

Einsatz als Notfallshelfer

Ein möglicher Anwendungsfall, den die Studierenden der zweiten Bachelor-Gruppe bearbeiten, ist der Einsatz von Eddie als „Notfallshelfer“. Dabei soll der mobile Roboter als Begleiter für ältere Personen fungieren und im Notfall Rettungskräfte verständigen. Mithilfe verschiedener Abstandssensoren und einer Kinect-Kamera soll Eddie dabei in der Lage sein, Personen in ihrem Alltag zu folgen und Notsituationen, wie Stürze, zu erkennen. Mittels einer implementieren Spracherkennung soll Eddie anschließend überprüfen, ob sie ansprechbar sind und Hilfe benötigen. Zusätzlich kann die Person Eddie jederzeit durch den Befehl „Eddie-SOS“ auf eine Notlage aufmerksam machen und so den Erste-Hilfe-Plan aktivieren.

Student Christoph Mörtl zeigt den mobilen Roboter Eddie über Gestensteuerung seinen Weg.