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Studierendenprojekte

Sicher vor Produktfälschungen

Neues Track & Trace System

Wie kann man sich vor dem Kauf von Produktfälschungen schützen?

ITS-Student entwickelt gemeinsam mit ITS-Absolventen neues Tool zum Markenschutz. „Der Online-Kauf von gefälschten Medikamenten kann die Gesundheit oder gar Menschenleben gefährden“, sagt Jürgen Mathwich, der gemeinsam mit seinem Kollegen Thomas Weiß – beide ITS-Absolventen – ein neues Echtheitssiegel für Produkte auf den Markt bringt. Durch das Anbringen von speziellen Etiketten unter anderem auf den Verpackungen von Arzneimitteln soll jeder Kunde mit Hilfe eines handelsüblichen Smartphones die Echtheit des Produkts überprüfen können. Jedes einzelne Etikett beinhaltet dabei ein einzigartiges, nicht kopierbares Muster. Um diese Idee zu realisieren, setzen die beiden Jungunternehmer auf die Unterstützung von ITS-Studierenden.

Neues Track & Trace System

Einer davon ist Stefan Graßl. Der 22-jährige gebürtige Berchtesgadener hat sich im Zuge seines Praktikums und seiner darauffolgenden Bachelorarbeit intensiv mit der neuen und innovativen Produktidee auseinandergesetzt. Nicht nur Konsumenten profitieren von dem Echtheitssiegel. Auch Hersteller können mit dem neuen System Aufschluss über das Verhalten ihrer Konsumenten erhalten und ihre Produkte dementsprechend anpassen. Um dies technisch zu ermöglichen, bedarf es im Hintergrund einer Vielzahl von High-Performance Technologien. Graßl: „In meinem Projekt habe ich mich vor allem mit der Entwicklung eines Backends für ein Track & Trace System beschäftigt, das den Herstellern die Möglichkeit bietet, ihre Produkte auch nach dem Verkauf im Auge zu behalten.“ Dabei legte Graßl besonderes Augenmerk auf die Lösung des sogenannten C10KProblems. Viele der derzeitigen Server-Technologien seien nicht annähernd in der Lage, 10.000 gleichzeitige Zugriffe abzuarbeiten. „Ich habe deshalb einen Großteil meiner Zeit der Recherche von geeigneten Datenbanken und Server-Software gewidmet. Anschließend habe ich ein Konzept erstellt und einen Prototypen für Demozwecke entwickelt“, erzählt der ehemalige Gymnasiast.

Backend-Technologien

Um die gesamte Kommunikation des Systems bestmöglich abwickeln zu können, hat sich Graßl zur Erstellung des Prototyps für einen NGINX-Webserver  entschieden, der derzeit einen Marktanteil von 20 Prozent erreicht und eine Event-basierte Architektur besitzt. Die Businesslogik des Prototyps basiert auf PHP. Für den Realbetrieb wird auf eine moderne, hochskalierbare  Serverarchitektur gesetzt, dessen Applikationslogik von den IT-Experten in einer aktuellen Hochsprache umgesetzt wird. Graßl: „Wir haben in unserem Prototyp eine Karte, basierend auf OpenLayers und Kartenmaterial von OpenStreetMap inkludiert, auf der man zum Beispiel alle Standorte anzeigen lassen kann, an denen unser Echtheitssiegel benutzt wird.“ Zukünftig wird Graßl als fixer Mitarbeiter von Authentic Vision weiter an dem Thema arbeiten und die Inbetriebnahme des Realsystems vorbereiten.

Keine Chance für Produktfälschungen: Das Team von Authentic Vision bringt ein neues Tool auf den Markt.