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Studierendenprojekte

Smarte eCars

Neues Navigationssystem für Elektroautos

Um Elektroautos möglichst weit fahren zu können, haben Studierende einen neuen Routenplaner entwickelt, der Höhendaten berücksichtig.

Elektroautos boomen. Immer öfter setzen österreichische Autofahrer beim Autokauf auf eCars. Diese Entwicklung macht neue angepasste Navigationslösungen notwendig. Masterstudierende erforschen deshalb die elektrisch betriebenen Fahrzeuge und entwickeln einen neuen Routenplaner speziell für eCars.

Auf den Spuren von WALL·E, Laut Statistik Austria haben sich im letzten Jahr die Anzahl der Neuzulassungen von Autos mit Elektromotor versechsfacht. Elektroautos sind nicht nur für die Umwelt von Vorteil – auch das Geldbörserl wird mehr als geschont, vor allem wenn man die heutigen Spritpreise betrachtet. Die einzige für Skeptiker noch offene Frage ist wohl die, wie weit man mit Elektroautos tatsächlich fahren kann. Hier setzt das Forschungsprojekt der Masterstudierenden Andreas Berger, Stefan Briewasser und Daniel Hofer an. Die drei berufsbegleitend Studierenden haben einen speziellen Routenplaner für eCars entwickelt.

„Um mit Elektroautos möglichst weit fahren zu können, ist die Nutzung der Energierückgewinnungssysteme der einzelnen Elektroautos wichtig“, sagt Daniel Hofer. Durch die Generatorwirkung der Motoren bei Bremsvorgängen und Gefälle können Batterien von eCars wieder aufgeladen werden. Die aktuellen Routenplaner binden derzeit allerdings noch keine Höhendaten ein, die für die Ermittlung von Steigungen und Gefälle notwendig sind. Deshalb greift das Navigationssystems „eCaRoute“ der ITS-Studierenden auf Geodaten zurück und kombiniert diese mit dem elektrischen Verbrauch und der Fahrzeugleistung von eCars. Durch die Berücksichtung dieser Informationen, kann das System die maximale Reichweite möglichst genau berechnen und die optimale Route vorschlagen. Dies funktioniert auch einfach unterwegs. „Die Berechnungsapplikation funktioniert nicht nur am PC, sondern auch mit jedem Handybrowser“, erklärt Andreas Berger.

Konzept und Idee

Zu Beginn des Forschungsprojekts haben sich Berger, Briewasser und Hofer mit der Analyse von unterschiedlichen Fahrzeugmodellen, Akku-Technologien und Antriebsarten beschäftigt. Anschließend entwickelten sie einen Algorithmus zur Berechnung des Energieverbrauchs basierend auf der benötigen Leistung. Briewasser: „Wir haben die Neigungswerte ermittelt, indem wir einen dreidimensionalen Routenvektor berechnet haben“. Dieser repräsentiert alle relevanten, geometrischen Streckeneigenschaften. Um eine optimale Strecke zu finden, werden Geodaten über eine Schnittstelle bei Google-Maps ausgelesen. Diese Daten enthalten neben Längen- und Breitenangaben auch Informationen über die Höhenmeter, die zur Steigungsberechnung herangezogen werden. Eine streckenabhängige Leistungsberechnung ist somit möglich.

eCars boomen: Nicht zuletzt wegen den hohen Treibstoffpreisen setzen immer mehr Autokäufer auf eCars.

Die Funktion: eCarRoute berechnet aufgrund von Höheninformationen die optimale Route für Elektroautos. Durch die Generatorwirkung der Motoren bei Gefälle könne Batterien wieder aufgeladen und somit weitere Strecken zurückgelegt werden.