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Studierendenprojekte

Teilchenbeschleunigung

Praktikum beim Kernforschungszentrum Cern

Zwei der wohl begehrtesten Praktikumsplätze haben sich Andreas Steinbacher und Alexander Bernegger gesichert. „Es war fantastisch, bei so einem wichtigen Projekt und vor allem bei CERN dabei zu sein“, sagt der jetzige Diplomabsolvent Steinbacher.

Beide arbeiteten als Technical Students bei der Europäischen Organisation für Kernforschung. Steinbacher war in die Entwicklung eines neuen Teilchenbeschleunigers eingebunden. Der Beschleuniger soll in Wiener Neustadt in einem neuen Krebstherapie- und Forschungszentrum im Rahmen des Projekts MedAustron eingesetzt werden. Mit dieser neuen Therapie können bisher unheilbare Krebsarten behandelt werden. 1.200 Patienten in Österreich, vor allem krebskranke Kinder, könnten mit der Protonen- oder Kohlenstoff-Ionen-Therapie in einigen Jahren behandelt werden.

Einheitliches System für Teilchenbeschleuniger

„Meine Aufgabe war es, ein Betriebssystem zu finden, das für alle Bereiche der neuen Teilchenbeschleunigungsanlage verwendet werden kann, um Handhabung und Betreuung zu vereinfachen“, erzählt Andreas Steinbacher über sein Praktikum. Er hat sich deshalb intensiv mit dem Betriebssystem Linux und seinem Einsatz für zeitkritische Aufgaben auseinandergesetzt. Nicht nur im technischen Bereich konnte er einige Erfahrungen sammeln. „Ich bin immer wieder erstaunt, wie unkompliziert es ist, in einem so großen internationalen Team mitzuarbeiten“, erzählt der 28-jährige Halleiner. Besonders schätze er, dass der Kreativität der Mitarbeiter bei CERN keine Grenzen gesetzt werden. „Was gut funktioniert, wird auch genommen!“

Einfacher Zugang zu Projektplattformen

Damit die Forschungsteams effizient und unkompliziert arbeiten können, wurde Alexander Bernegger zu CERN geholt. Er beschäftigte sich in der hauseigenen IT-Abteilung mit den Sicherheitsaspekten und den Zugangsmechanismen eines kollaborativen Netzwerks. Auf dieser Plattform können alle Wissenschaftler gemeinsam an Projekten arbeiten, auch wenn sie überall auf der Welt verteilt sind. „Bei etwa 10.000 aktiven Benutzern herrscht ein dementsprechend hoher Verwaltungsaufwand“, weiß der 28-Jährige. Einen Account für jeden einzelnen Mitarbeiter zu bearbeiten, Arbeitsgruppen zuzuweisen, dessen Berechtigungen einzustellen und Änderungen durchzuführen, wäre ein enormer Zeitfaktor. Seine Praktikumsidee war deshalb, die bereits bestehenden CERN Benutzerprofile für die Identifikation im Wiki zu verwenden. „Somit können nun alle Benutzer über den normalen Account in das Wiki einsteigen, ohne sich dafür erneut anmelden oder registrieren zu müssen“, erklärt Bernegger. Das erspare viele Stunden Verwaltungsarbeit und mache die Zusammenarbeit effizienter.

Die ITS-Absolventen (v.l.) Alexander Bernegger und Andreas Steinbacher erzählen von ihren Praktika bei CERN.