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GMAR Robotics TALK

Am 24.01.2022 von 15:00 bis 17:00 Uhr fand der GMAR Robotics TALK statt. Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihen werden nicht nur interessante Themen aus nahezu allen Bereichen der Robotik präsentiert, sondern wichtige Gedanken, insbesondere hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung der Robotik am Standort Österreich, gemeinsam mit Partnern aus Industrie (KMUs, Großindustrie, Anwender, potenzielle Anwender, sowie Systemintegratoren) und Forschung (Hochschulen und Fachhochschulen) ausgetauscht.

GMAR Robotics Talk Salzburg

Am 24.01.2022 fand die Veranstaltung "GMAR Robotics TALK Salzburg" mit knapp 70 Teilnehmenden aus Industrie und Forschung statt, um interessante Themen und Gedanken aus dem Bereich der Robotik zu präsentieren und auszutauschen. Dieses Event wurde von der FH Salzburg, dem Fachbereich Mechatronik am Studiengang Informationstechnik & System-Management, in Zusammenarbeit mit der GMAR (Gesellschaft für Mess-, Automatisierungs- und Robotertechnik), organisiert. Einladende waren: Simon Hoher (FH Salzburg), Simon Kranzer (FH Salzburg), Stefan Huber (FH Salzburg) und Alexander Numrich (GMAR).

Kurzzusammenfassung der Vorträge

  • Begrüßung durch FH Salzburg & GMAR
    Kurze Vorstellung des Fach- und Forschungsbereichs durch Simon Hoher: "Industrielle Systeme & Robotik schlägt eine Brücke zwischen industriellen Systemen und Informatik. Wir verknüpfen insbesondere Industrieautomatisierung, Robotik, und Regelungstechnik mit eingebetteten Systemen, Echtzeitsystemen, Security, Algorithmentheorie und Künstlicher Intelligenz."
  • Robotik im BMK: neueste Entwicklungen
    Alexander Pogány, Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)

    Schlüsseltechnologien in der Robotik und Künstlichen Intelligenz, als Basis für die Produktion der Zukunft, ermöglichen in Echtzeit optimierte, hocheffiziente Produktionsprozesse und eine effiziente Nutzung von Ressourcen. Sie können zu einer Steigerung der Nachhaltigkeit beitragen und ausgewiesene ökologische, aber auch technische, ökonomische und gesellschaftliche Effekte erzielen. Aus diesem Grunde wird Robotik seitens BMK gezielt im Rahmen thematischer und themenoffener Programme gefördert und ist auch Teil des Arbeitsprogrammes des Cluster 4 (Digital, Industry, Space) des EU-Forschungsprogramms Horizon Europe. In diesem Vortrag wurden Neuigkeiten aus der FTI-Initiative "Produktion der Zukunft", die zukünftigen Schwerpunkte der Programme sowie Themen für die "Produktion der Zukunft 2022" präsentiert. Produktionstechnologien zukünftige Schwerpunkte: Schlüsseltechnologien als Basis für die Produktion der Zukunft, Schlüsseltechnologien in globalisierten Wertschöpfungsnetzwerken, Sichere Produktion, Green Production (weitere Schwerpunkte sind in finaler Abstimmung).
     
  • Flexible, hochdynamische Transporttechnik – Wie passt sich die Anlage dynamisch an die Anforderungen der Nutzer an?
    Johannes Vitzthum, B&R Industrial Automation GmbH

    Transporttechnik wird immer komplexer und vernetzter, zusätzlich sind die an sie gestellten Anforderungen im ständigen Wandel. Die innovative spurgeführte Shuttle-Transporttechnik ACOPOStrak von B&R beschreitet, durch physische Flexibilität über eine intelligente Layoutgestaltung und digitale Flexibilität über ein ausgereiftes Softwarekonzept, hier neue Wege. Welche Anforderungen in der Serienfertigung an das Softwarekonzept sowie an die Wartung der Anlagen gestellt werden und welche Prinzipien dieser Lösung zu Grund liegen, wurden anhand der individuellen Ansteuerungsmöglichkeit der einzelnen Shuttles auf der Langstator-Strecke beleuchtet.

  • Retailization 4.0
    Robert Zniva und Simon Kranzer, FH Salzburg

    In diesem Vortrag wurde das Kooperationsprojekt "Retailization 4.0" der beiden Studiengänge Betriebswirtschaft und Informationstechnik & System-Management präsentiert. Weiterführende Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projektwebsite: https://retailization.at.

    Robotik und Automatisierung spielen im stationären Handel eine immer bedeutendere Rolle, um den stationären Handel gegen eCommerce zu stärken. Die Chancen und Limitierungen der Technologisierung des Handelsbereiches sowie die drei Kompetenzen wurden im Vortrag beleuchtet:
    - Sensorik: Es erfolgt die Untersuchung unterschiedlichster Messgeräte und Automaten auf deren Eignung, um die am stationären Marktplatz und die im Hintergrund stattfindenden Austauschprozesse datentechnisch zu erfassen.
    - Servicetechnologie: Hier stellt man sich der Frage, wie kann man Mitarbeiter*innen in ihrer Interaktion mit den Kund*innen technologisch so unterstützen, dass ihre Dienstleistungen an den Kund*innen gestärkt wird und welche Prozesse für die Servicequalität auch in automatischer Form geleistet werden können.
    - Data Science: Im Bereich Data Science wird erforscht, welches Potential in den erhobenen Datenmengen zur Optimierung und Prognose von typischen Handelsmanagementaufgaben liegt.
    Das Projektteam sucht aktiv Partner*innen im Bereich Robotik für den Austausch von Anwendungsszenarien und ist der Link, um Anwendungen und Geschäftsmodelle im Handel zu entwickeln und gemeinsame Transferprojekte zu starten.

  • Digitale Zwillinge für „intelligente“ Robotik-Systeme
    Karin Glader, Andata Entwicklungstechnologie GmbH

    Eine Kernmethodik zur Entwicklung und Überprüfung von Lösungsansätzen/Methoden für Aufgabenstellungen aus der Robotik (Pfadplanung, SLAM, Objekterkennung, etc.) ist die Verwendung von „Digitalen Zwillingen“. Der Einsatz solcher „Digitaler Zwillinge“ findet Anwendung sowohl in der mobilen Robotik, als auch bei Anwendungen von Industrie-Robotern. Anhand von zwei umgesetzten Projekten "Vollautomatisiertes Putzen und Entgraten von Gussteilen" und "Frei navigierende, fahrerlose Transportsysteme (FTS)", wurde die Umsetzung und die Adaption mittels Digitaler Zwillinge erläutert und die sehr beeindruckenden Projektergebnisse präsentiert.
     
  • Spline Approximation mittels gradientenbasierten Optimierern in TensorFlow
    Hannes Waclawek, Fachhochschule Salzburg

    Im Rahmen des Forschungsprojekts KI-Net (Interreg Bayern-Österreich) werden KI-Methoden für die Optimierung in der Fertigung und Produktion untersucht. Der Vortrag beschäftigte sich mit der Frage, wie modernen Maschine-Learning-Frameworks für das mechatronische Problem der Kurvenscheibenapproximation, nutzbar gemacht werden können.  Die Approximation durch Splines höheren Grades und unterschiedlicher Stetigkeitsanforderungen hat zahlreiche Anwendungen auch jenseits der Kurvenscheibenapproximation. Eine geeignete mathematische Problemformulierung erlaubt es anwendungsspezifische Eigenschaften des Resultats zu erzeugen. Darauf aufbauend wurde das Konvergenzverhalten der vom Machine-Learning-Framework TensorFlow angebotenen gradientenbasierten Optimierer untersucht. Durch eine bestimmte Regularisierung für dieses Modell konnten sie zudem das Konvergenzverhalten deutlich verbessern. Eine Publikation hierzu wird im Februar 2022 bei der Eurocast 2022 vorgestellt.
       
  • Come fly with me
    Maximilian Mrstik, D-ARIA GmbH

    In diesem Beitrag wurde die Lagerinventarisierung und die damit verbundene Datenakquisition mittels Drohnen, die als fliegende Sensoren mit integrierter Datenanalytik realisiert wurden, präsentiert. Die zwei Herausforderungen der kamerabasierten Indoor-Navigation und die Stückguterkennung mittels KI-Methoden wurden erörtert. Durch passende Algorithmen zur Datenextraktion und die Zusammenführung der extrahierten Daten in einem Digitalen Zwilling kann so die Lagerinventarisierung für beliebige Lager erleichtert und beschleunigt werden.

Programm zum Download

GMAR Robotics TALK

Foto: FH Salzburg/pixabay