Österreich befindet sich laut einer Studie der WKO im weltweit oberen Viertel in Bezug auf Innovation und Digitalisierung. Dennoch gibt es in einigen Bereichen Nachholbedarf. Die Digitalisierung eines Landes wird maßgeblich davon bestimmt, inwiefern die Unternehmen in den sogenannten Key Enabling Technologies (KETs) Wissen aufbauen (Nanotechnologie, Mikro- und Nanoelektronik, Photonik, Werkstoffe, Biotechnologie, Produktion). Jedoch besteht gerade in den MINT-Fächern ein hoher Fachkräftemangel in Österreich und mehr als jedes zweite Unternehmen rechnet mit hierdurch ausgelösten Umsatzeinbußen.
Maßgeschneidertes Know-how für die Praxis
Wie werden Gegenstände unseres (Arbeits-)alltags digital? Welche Technik und welches Know-how werden hierfür benötigt? Anhand von E-Learning Elementen wie Videos und Screencasts sowie in praxisnahen Workshops lernen westösterreichische Firmen die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Inhalte sind der Aufbau und die Fertigung von Elektronik, Software für digitalisierte Systeme sowie digitale Fertigung. Das Wissen soll in den Unternehmen zukünftig zu neuen Produkteinführungen und einer effizienteren Produktion führen.
Digitalisierung als Chance
»Ziel dieses Qualifizierungsnetzwerkes ist es, ausgewählten MultiplikatorInnen der beteiligten Unternehmenspartner umfangreiches und maßgeschneidertes Wissen in verschiedenen Teilbereichen der Digitalisierung näherzubringen, um die damit entstehenden Herausforderungen gemeinsam erfolgreich zu meistern«, erklärt Projektleiter Simon Kranzer. Digitalisierung soll von den teilnehmenden Unternehmen als Chance wahrgenommen und als Treiber der eigenen Wirtschaftskraft betrachtet werden. Langfristig soll dadurch ein Wettbewerbsvorsprung erreicht und neuartige Produkte von den Unternehmenspartnern auf den Markt gebracht werden.
Die wissenschaftlichen Partner Universität Innsbruck, FH Kufstein und FH Vorarlberg geben ihre Expertise in verschiedenen Modulen an die 28 beteiligten Unternehmenspartner weiter.
FFG Qualifizierungsnetze
Qualifizierungsnetze sind zeitlich begrenzte, maßgeschneiderte Qualifizierungsmaßnahmen zwischen Unternehmen und Hochschulen mit einer Förderung von max. € 500.000,- pro Vorhaben. In allen Vorhaben sind Universitäten oder Fachhochschulen gemeinsam mit Unternehmen aufgerufen, Ausbildungsangebote zu konzipieren und durchzuführen. Ziel ist es, ein maßgeschneidertes Angebot zu schaffen, das den Qualifizierungsbedarf der beteiligten Unternehmen als Ausgangspunkt hat, kooperativ und zukunftsorientiert ist.