Zum Hauptinhalt springen

openlaws.eu

Architektur für europäische Rechtsinformationssysteme

Wer online eine Antwort auf eigene Rechtsfragen sucht, begibt sich auf die Suche nach der sprichwörtlichen "Nadel im Heuhaufen".
Zwar sind viele Rechtsinformationen wie Gesetzgebungen und Rechtsprechungen in unterschiedlichen Datenbanken gespeichert und über das Internet zugänglich. Die relevante Information zu finden, die für die eigene Rechtsfrage angewendet werden kann, stellt jedoch eine große Herausforderung dar.

Im Rahmen des EU geförderten Projektes openlaws.eu wird an der Entwicklung einer neuartigen, für jeden zugängigen und offenen Rechtsinformationsplattform geforscht. Das Ziel des Forschungsprojekt ist es, ein geeignetes Rechtsinformationssystem für Europa aufzubauen. Damit wird die EU in ihrer Verpflichtung unterstützt, Gesetze öffentlich zu halten und Zugänge zu Gesetzeslagen, Entscheidungen, Literatur und zu juristischen Experten zu schaffen.

Open-Source-Software, Open Data und Open Innovation werden im Rechtsbereich auf europäischer Ebene eingeführt, um den bestehenden, institutionellen Rechtsinformationssystemen eine "soziale Schicht" einzugliedern. Immer mehr öffentliche Institutionen stellen ihre Daten frei zur Verfügung, diese können in Folge weiterverarbeitet und mit Mehrwerten versehen werden. Neue Graphendatenbanken und Linked Open Data ermöglichen, dass Entscheidungen und Gesetze in Europa verbunden werden und mit neuen Informationen aus der Community angereichert werden können.

Die ITS-Forschung konzentriert sich in openlaws.eu auf Entwicklung der Software-Architektur und der Schaffung von Schnittstellen zu anderen Disziplinen. Projektpartner der Universität Amsterdam und der London School of Economics and Political Science werden die Sozioökonomische Projektarbeit durchführen.
Clemens Wass von der BY WASS GmbH, Start-Up Gründer aus Salzburg und Initiator des Forschungsprojektes, sowie die italienische Alpenite srl bauen derzeit ein österreichisches mobiles Rechtsinformationssystem auf. Beide Firmen sind im Forschungsprojekt für die Implementierung, Verbreitung und Einbindung der User-Community zuständig.