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Vielfalt nutzen ...

...bringt mehr Produktivität und Innovationskraft. Was kennzeichnet die moderne vernetzte Arbeitswelt? – Neben dem Einsatz von Technologie ist es vor allem die Zusammenarbeit in Teams, teilweise auch virtuell und geografisch verteilt.

 

Das im Frühjahr 2016 abgeschlossene Google Projekt Aristotle hat dazu ein überraschendes Ergebnis gebracht: Es sind nicht die besten Köpfe, die das produktivste und innovativste Team ausmachen. Ausschlaggebend ist die Empathie – das Einfühlungsvermögen – der Teamleader und der Teammitglieder und daraus resultierend eine Atmosphäre des Vertrauens, in der jeder auf seine Weise seine Stärken einbringen kann.

Vor allem in der IT sind diese Teams durch zunehmende kulturelle Vielfalt gekennzeichnet. Unser Partnerunternehmen COPADATA hat dies erkannt und in Zusammenarbeit mit FH-Prof. Mag. Dr. Gabriele Abermann, Fachbereichsleiterin für Sozial- und Kommunikationskompetenz am Studiengang Informationstechnik & System-Management, das Pilotprojekt "Kulturelles Mentoring" umgesetzt.

Reichen dos and dont’s?

Ihre Erfahrungen präsentierten Martin Seitlinger, Projektverantwortlicher bei COPADATA, und Gabriele Abermann auf der Konferenz „Diversity Management: Interkulturelle Kompetenz und kulturelle Vielfalt als Chance“ im Haus der Industrie in Wien. „Bewusstseinsbildung und Reflexion zu konkreten Erfahrungen spielen im Umgang mit kultureller Vielfalt eine wesentliche Rolle. Das Wissen um dos oder dont's alleine ist zu wenig“, sagte Gabriele Abermann im Rahmen einer Podiumsdiskussion und verwies darauf, dass es auch Methoden braucht, um das Einfühlungsvermögen zu schärfen und damit die Integration unterschiedlicher Kommunikations- und Verhaltensweisen zu ermöglichen.

Nicht nur das kulturelle Mentoring-Projekt ist ein Beispiel für Abermanns Überzeugung. Unter anderem wissenschaftlich fundiert wurde ihre These durch das Projekt SKILL2E,  das von der Lehrenden für interkulturelle Kompetenzen an der FH Salzburg koordiniert und mit dem LLL Award für das beste Erasmus-Projekt in der Programmperiode 2007-2013 ausgezeichnet wurde.

Bucherscheinung: Education for Workplace Diversity

Die Ergebnisse des Projekts sind Basis für das von Gabriele Abermann und Maria Tabuenca-Cuevas herausgegebene Buch „Education for Workplace Diversity: What Universities and Enterprises Can Do to Facilitate Intercultural Learning“. Es stellt dar, wie Hochschulen Auslandspraktika nutzen können, um bei ihren Studierenden diese interkulturelle Kompetenz zu förderen. Es geht der Frage nach, warum interkulturelle Kompetenz nicht von selbst durch einen Auslandsaufenthalt entsteht, was Qualität in der Mobilität bedeutet und wie diese erreicht werden kann. Abermann: „Das Buch zeigt wie in der Praxis skalierbare Unterstützungsstrukturen implementiert werden können. Diese umfassen zum Beispiel vorbereitende Trainings, begleitende Reflexionsmaßnahmen in Form eines Online geführten interkulturellen Tagebuchs oder Kulturelles Mentoring in den Unternehmen.“

Podiumsdiskussion

Gabriele Abermann und Martin Seitlinger diskutierten ihre Erfahrungen bei der Podiumsdiskussion. © OeAD-GmbH/APA-Fotoservice/Hörmandinger

Martin Seitlinger bestätigte den klaren Mehrwert für das Unternehmen COPADATA. © OeAD-GmbH/APA-Fotoservice/Hörmandinger