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openlaws Hackathon, ein Erfolg

Erster Legal Hackathon zur Mitgestaltung einer offenen Rechtsinformationsplattform für Europa

Über 50 Studierende folgten dem Aufruf von openlaws.eu und partizipierten an der Gestaltung einer neuen, innovativen Rechtsinformationsplattform für Europa. Den Leitkonzepten Open Innovation und Open Data folgend, gestalteten Eduard Hirsch und Thomas Heistracher einen openlaws.eu Legal Hackathon im Rahmen des IRIS Symposiums 2016.

"Die Ideen und Konzepte, die Studierende im Laufe des Hackathons entwickelt haben, sind bemerkenswert. Vor allem wenn man bedenkt, innerhalb welch kurzer Zeitspanne sie zu entwerfen waren“, freut sich Thomas Heistracher.
Zweieinhalb Tage hatten die Teilnehmer Zeit, um an der openlaws.eu Software zu basteln und Text Data Mining und Semantiken, Visualisierung, Suchtechnologien und Mapping the Law zu erweitern.

„Darunter waren, unter anderem, die automatische Generierung eines Abkürzungsverzeichnisses, die Realisierung eines Lokalisierungstools von Rechtsanwälten nach deren Spezialgebiet und die Entwicklung eines komplexen Analysetools für statistische Auswertungen“, erzählt Eduard Hirsch.
„Ein weiterer interessanter und durchaus zum Schmunzeln anregender Beitrag - der wohl eher den Laien als den Rechtsexperten anspricht - ist ein Tool, welches den Erwartungswert der Pönale für eine Bagatellübertretung berechnet“, ergänzt Thomas Heistracher.
Die besten Projekte wurden prämiert, dafür wurden Preise wie Tablets und Quadrocopter vergeben.

Parallel zum Wettbewerb wurden Teilnehmer des Hackathons interessante Vorträge aus der Fachwelt der Rechtsinformatik geboten. So sprach MMag. Philipp Homar von der WU Wien am ersten Veranstaltungstag über User Generated Content und Copyright, ein Thema, das eine rege Diskussion auslöste. Dr. Thomas Lampoltshammer, ehemaliger Forschungsmitarbeiter von ITS und nun Forscher an der Donau Universität Krems, erörterte am zweiten Tag verschiedene Open Data Initiativen.

„Die Premiere des Legal Hackatons war ein voller Erfolg“, resümiert Clemens Wass, Mitinitiator des von der EU geförderten openlaws.eu Projektes und Inhaber der Salzburger openlaws GmbH. „Die Veranstaltung war nicht nur Anstoß für zahlreiche neue Ideen, sondern konnte bereits nach nur zwei Tagen erste Prototypen hervorbringen. Das offene Format im Sinne der „Open Innovation“ zeigt klar, dass nützliche Lösungen nicht immer nur mit langer Entwicklungstätigkeit und großen Budgets zu erzielen sind. Oft sind es gerade die kleinen Dinge, die eine große Erleichterung im juristischen Alltag bringen.“
 

Christian Sprecher von weblaw.ch mit Thomas Heistracher, ITS-Forschungsleiter

Eduard Hirsch, Forschungsmitarbeiter ITS bei openlaws.eu